Montag, 21. März 2011

Die Win-Win-Situation

Frühlingserwachen! Nicht nur auf dem Rasen, sondern im gesamten Umfeld von Hannover 96. Die Chronologie positiver Ereignisse beginnt bereits am Donnerstag mit der Vertragsverlängerung von Jörg Schmadtke. Der bisherige Sportdirektor steigt zum "Geschäftsführer Sport" auf, was ihm mehr Macht, mehr Geld und einen unbefristeten Arbeitsvertrag ("Rentenvertrag") einbringt. Sowohl die Vereinsführung als auch der gesamte hannoversche Fußballsachverstand wissen um die Verdienste des ehemaligen Bundesligatorwarts. Sogar im Doppelpass, der sonntäglichen Saufrunde am Münchener Flughafen, wird Schmadtkes Einkaufspolitik als herausragend hervorgehoben und als Gegenentwurf zur Transferpolitik des Vfl Wolfsburg skizziert. Während Dieter Hoeness im Winter beinahe zwanzig Millionen Euro ausgab, um relativ konzeptlos irgendwelche Spieler großer Vereine loszueisen, "...trifft man den Schmadtke in Burghausen, in Oberhausen und irgendwo in Norwegen..". In der Tat bleibt dem nicht viel hinzuzufügen! Schmadtke holt für wenig Geld ausnahmslos Knaller. YaKonan, Moa, Stindl, Stoppelkamp, Zieler und Pogatetz haben zusammen keine fünf Millionen Euro gekostet. Und somit ist es nur konsequent, dass nach Trainer Mirko Slomka auch Jörg Schmadtke eine gesteigerte Wertschätzung erfährt.
Auch der Spieltagssamsteg bietet gleich mehrere Highlights. Bereits bei Ankunft am Niedersachsenstadion wird freudig darüber diskutiert, dass Christian Schulz scheinbar dem Vfl Wolfsburg abgesagt hat. In Anbetracht des Todeshügels und der Medizinbälle, die künftige Spieler dort erwarten nur allzu verständlich. Während des Spiels gegen Hoffenheim erfährt der aufmerksame Fan schließlich, dass Schulle und Karim Haggui ihre Verträge bis 2014 verlängert haben. Auch Sofian Chahed und Markus Miller bleiben bis 2013, was den Abgang von Florian Fromlowitz wohl indirekt bestätigt. Als wäre das nicht Grund zur Freude genug, holt 96 an diesem sonnigen Samstag auch noch drei Zähler gegen 1899 Hoffenheim und führt dabei das Spiel in Köln ad absurdum. Analog zu den Rheinländern acht Tage zuvor gelingt den Roten in der ersten Halbzeit absolut gar nichts und doch geht Hannover 96 irgendwie 1:0 in Führung. In der zweiten Halbzeit drehen die 96er dann richtig auf und Hoffenheim bricht nahezu auseinander, so dass der 2:0-Sieg am Ende ein wenig schmeichelhaft für die TSG wirkt.
Der Sonntag wartet dann noch mit zwei besonderen Schmanckerln auf. Zum Einen ist nach Beendigung des Spieltages klar, dass die Roten bereits acht Punkte auf den uneuropäischen sechsten Platz gut haben und immer noch vor den Münchener Bayern Rang drei belegen. Zum Anderen überträgt das Erste deutsche Fernsehen einen Tatort, der im Bundesligamilieu, genauer gesagt bei Hannover 96, spielt. Auch wenn Maria Furtwängler in diesem Film geradezu von Klischee zu Klischee sprintet (homosexueller Kicker, Hooligan mit Herz, Spielerberater als Vaterfigur....) bleibt dem Fan doch eine tolle, bekannte Kulisse und ein Einblick in all die Räumlichkeiten im Herzen des Vereins, die man sonst nicht zu Gesicht bekommt.
Fazit: Ein rundum perfektes Wochenende!
Fabian

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