Hannover 96 ist Bayern Münchens schlechtes Karma. Zuerst wird der Bayern-Trainer Louis van Gaal nach der Niederlage in Hannover offiziell angezählt, woraufhin auch noch die Vertragsauflösung zum Saisonende bekannt gegeben wird. Und nachdem die Roten den Münchenern mit einem Heimsieg gegen Mainz am Wochenende auch noch den dritten Rang ablaufen konnten, wird aus van Gaal der"fliegende Holländer". Abgehoben war er ja eigentlich schon immer, allerdings hat er nun auch wieder die nötige Zeit, sich um Urlaubsflüge, Tulpenpflege und Gartenarbeit zu kümmern. Der exzentrische General, das Feierbiest, in kurzen orangefarbenen Hosen, der sich im heimischen Garten mit hochrotem Kopf über Unkrautauswüchse ärgert. Schönes Bild eigentlich. Fakt ist auf jeden Fall, dass nach diesem Spieltag neue Grabenkämpfe in der Bundesliga entstanden sind, deren Ausfechtungen wohl bis zum letzten Spieltag andauern werden. Der Dortmunder muss die Goldpolitur wohl nochmal für zwei bis drei Spieltage im Schrank verstauen, da eine Niederlage bei gleichzeitigem Sieg von Leverkusen den Vorsprung auf zwei Punkte schrumpfen lassen würde. Diese spielen allerdings am Wochenende gegen die Bayern in München, denen mit Arjen Robben zwar auch noch der letzte verbliebene Holländer fehlt, die aber sicherlich alles tun werden, um den Champions-Leage-Quali-Platz zu erreichen. Eben diesen dritten Platz belegen derzeit unsere Jungs, die die Option Champions-League behaupten wollen und den Bayern bis zum Ende Paroli bieten werden. Guckt man sich das Restprogramm an, wird schnell deutlich, dass Hannover weniger Probleme haben dürfte, den ein oder anderen Punkt zu landen als die Weißbiertrinker von der Säbener Straße. Aber auch im Tabellenkeller sind tektonische Verschiebungen wahrnehmbar. Der Abstiegsfight hat sich zu einem Vierkampf verdichtet, an dem neben dem FC St. Pauli auch die Meister von 2007 und 2009, nämlich Stuttgart und Wolfsburg teilnehmen. Und selbst die Gladbacher, lange schon abgeschrieben, haben sich mit ihrem NEU-Zehner Mike Hanke, wieder bis auf zwei Punkte an den Relegationsplatz herangekämpft. Hier muss man Lucien Favre wohl schweren Herzens mal für seine gute Arbeit beim Traditionsclub loben. Wie es auch kommt, selten war die Bundesliga spannender, aber das sagt man eigentlich auch jedes Jahr. Fabian
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