Sonntag, 8. November 2009

Freundschaftsspiel

In der letzten Woche waren wir an dieser Stelle die einzigen, die das Spiel in Kölle weder als "taktische Meisterleistumg" noch als "cleveres Aufeinandertreffen" charakterisiert haben. Stattdessen bewerteten wir das sagenhafte 0:1 eher als bescheidenes Match und glückliche Fügung. Sei's drum. Heute ging es gegen den anderen HSV, jenen aus Hamburg: Ein Spiel, das aufgrund der hervorragenden Beziehungen zwischen UH und PT98 immer eine Art Freundschaftsspiel ist. Der HSV-HSV-Wechselgesang mit dem Gästeblock funktioniert jedenfalls auch an diesem unwirtlichen Sonntag ganz ausgezeichnet. Schön, mal in gemeinsamer Abneigung gegen grün-weiße Tendenzen (seien die nun von feschem Fisch-Fetischismus oder überbordender Volkswagen-Funktionalität geprägt) vereint zu sein. Hübsch auch, ein paar blaue Fahnen im Heimblock zu sehen. Fahnen wohlgemerkt, die nicht irgendwo abgezogen wurden, sondern aufgrund gegenseitiger Zuneigung präsentiert werden.
Auf dem Platz geht es derweil munter auf und ab. Erst geht der eine HSV in Führung (15., Jansen), dann gleicht der andere HSV aus (28., Ya Konan). In der zweiten Halbzeit haben die Hamburger mehr vom Spiel, versäumen es aber, die durch Elia noch vor dem Pausentee erzielte Führung auszubauen. Entsprechend kommt es wie es kommen muss: In der 88. Minute gönnt Schiri Dr. Drees den Roten einen fragwürdigen Elfmeter. Nachdem er einige Sekunden zuvor den Pfiff noch verweigert hatte warscheinlich eine Art Konzessionsentscheidung: Nach dem Motto "zwei halbe Elfmeter ergeben einen ganzen". Jiri Stajner lässt sich von Hamburg-Goalie Rost jedenfalls nicht kirre machen und verwandelt souverän vom Punkt und sichert den 2:2-Endtstand.
Es bleibt eine gerechte Punkteteilung, die den 96ern letztlich mehr nutzt als den Rothosen von der Alster. Wir sind zufrieden; die Kollegen aus der Hansestadt dürften sich aufgrund des Strafstoßes kurz vor Abpfiff in den Arsch beißen. Für die Glanzpunkte auf Seiten der Roten sorgen selbstverständlich einmal mehr die beiden Ivorer: sowohl Ya Konan als auch Djakpa warten mit kultigen gelben Schuhen aus der Thommy-Brdaric-Asservatenkammer auf. Yeah! So kann es weitergehen!!

SIR

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