Sonntag, 20. Dezember 2009

Tiefkühlkost im Gefrierschrank

Gespenstisch geht es zu im Niedersachsenstadion: Der Schnee auf dem Dach lässt kein Licht durch die Folie, wodurch es im weiten Rund trotz Sonnenschein so finster ist wie in der Gelsenkirchener Halle. Dazu friert das Publikum bei minus Zwölf Grad. Aber wie heißt es so schön: "Ob's regnet, ob's hagelt, ob's schneit, Sechsundneunzig wir ha'm immer für dich Zeit!" Und es geht auch gleich mal ganz gut los. Hanke schießt den roten Ball noch knapp über die Latte, Schlaudraff trifft hingegen in die Maschen (6. Minute). Nur eine halbe Stunde später schlägt er nach wunderbarer Vorarbeit von Stevie Cherundolo sogar ein weiteres Mal zu. Es lässt sich gut an!
Doch mit der Halbzeitpause nimmt das Übel seinen Lauf. Zunächst die große Katastrophe: Im Bereich der Nordkurve ist der Glühwein ausverkauft. Dann die kleine Katastrophe: Freier und Epallé erzielen in nur vier Minuten den Ausgleich. Sechsunneunzig gibt - diesmal vollkommen ohne Eigentore - ein gewonnen geglaubtes Spiel aus der Hand. Und dass Christian Fuchs ganz hervorragende Freistöße schießt, weiß man spätestens seit den letzten beiden Bochum-Spielen. So kommt es wie es kommen muss: Er erzielt mit einem tatsächlich unhaltbaren Ball das entscheidende 2:3 für die Ruhrpöttler. Für die Roten beginnt damit eine ganz lange und ganz ungemütliche Winterpause.
Eine Anmerkung noch zum Gäste-Anhang: Jener verzichtet komplett auf Schwenk- und Zaunfahnen. Was die Bochumer damit ausdrücken wollten, bleibt leider ihr Geheimnis. Ebenso, warum dieser Bengalo in Halbzeit Zwei einfach nicht brennen wollte. Aber vielleicht war es ja auch einfach zu kalt.

Sören

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