Montag, 4. Januar 2010

Stevie C.

Nehmen wir die Hochzeit von Steven Cherundolo am 31.12. doch mal zum Anlass, um nicht nur ganz herzlich zu gratulieren - sondern dem Sechsundneunzig-Rechtsverteidiger auch ein kleines Loblied zu singen:
Der Amerikaner spielt seit 1999 bei den Roten. Hannover ist bislang seine einzige Station als Fußballprofi - und wird das aller Vorraussicht nach auch bleiben. Gekostet hat er damals die unglaubliche Tranfersumme von 250.000 DM. (Den jüngeren muss man vielleicht erklären, dass die DM mal eine in unseren Breiten gebräuchliche Währung war!) Seitdem ist er eine Art treue Seele der Equipe, gehört zum Mannschaftsrat, stieg mit Sechsundneunzig in die erste Bundesliga auf - und ist heute der letzte aktive Spieler, der der legendären Zweitliga-Erfolgstruppe der Saison 2001/2002 angehörte. Er hat sie alle kommen und gehen sehen: Sosa, Popescu, Xavier, Thorvaldsson, Wallner ... Und er blieb immer dabei.
Während nun aber in anderen Stadien eine solche Vereinstreue in Zeiten der modernen Fußball-Legionäre mit Hingabe und Leidenschaft gefeiert wird (zum Vergleich etwa Dede in Dortmund), wird Stevie in Hannoi aus irgendwelchen Gründen immer als erster Sündenbock ausgemacht, wenn es mal nicht so rund läuft. Alles, was einem Jiri Stajner großmütig verziehen wird (Fehlpässe, Schnitzer), wird bei Cherundolo schon bei weit geringerer Häufigkeit mit der Diskussion beantwortet, man müsse dringend einen neuen Rechtsverteidiger verpflichten. Dabei wird grundsätzlich vergessen, dass bislang niemand den Kalifornier auf seiner Position verdrängen konnte: Und zwar unter fünf verschiedenen Trainern.
In diesem Sinne: Stand up for Stevie C.!!

Sören

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