Sonntag, 14. Februar 2010

Alles schaut nach Freiburg!

Denn was anderes bleibt der Anhängerschaft von Hanover 96 momentan auch nicht übrig. Spätestens seit der 1 zu 5 Heimpleite gegen Werder Bremen und dem gleichzeitig stattfindenden Sieg des Vfl Bochum ist jedem bewußt, dass der Abstiegskampf die nächsten zwölf Spieltage zwischen unserem Team, Hertha BSC Berlin, dem 1. FC Nürnberg und dem Sportclub Freiburg ausgetragen wird. Und wenn wir schon aus eigener Kraft keine Punkte einfahren, dann bleibt doch zumindest die Hoffnung, dass auch die Konkurrenz patzt. Gestern im Niedersachsenstadion war den Fans jedenfalls schon nach einer halben Stunde klar, dass der SC Freiburg heute unter gar keinen Umständen in Frankfurt gewinnen darf. Dabei war das Spiel die ersten zehn Minuten recht ansehnlich und durch hohes Tempo beider Mannschaft bestimmt. Was dann allerdings von der elften bis zur 45 Minute passierte ist leider allzu symptomatisch für den Saisonverlauf der Roten: eine Verkettung von Black-Outs und individuellen Fehlern. In der elften Minute taucht Peter Niemeyer(!) links im Strafraum auf und bringt den Ball fast bis zur Torauslinie, zieht dann aus spitzem Winkel ab und kann das Tor eigentlich gar nicht treffen, wenn der richtig postierte Fromlowitz stehenbleibt und den Ball mit dem Fuß abstoppt. Dieser will allerdings aus einem nicht nachvollziehbaren Grund mal wieder sich schmeißend parieren (Danke Gerry!), wodurch er den Kontakt seiner Beine mit dem Spielfeld unterbricht und so Raum schafft für den Ball von Niemeyer. 0:1. Nun ist die torverwöhnte Werderoffensive angestachelt und will nachlegen. 18 Minute, Freistoss Özil auf den Kopf von Naldo, Tor. 0:2. Eine Frage, die sich in diesem Zusammenhang aufdrängt ist, warum man Naldo, der seit etwa sechs Jahren zu den torgefährlichsten Verteidigern Europas gehört, von dem man weiß, dass jeder Freistoss ,den er nicht selbst tritt, auf seine und Mertesackers Kopfballstärke ausgerichtet ist, mutterseelen allein im Strafraum stehen lässt. Ein Jan Durica kann das vielleicht nicht wissen, aber Andreasen und Schulz, die beide lange Zeit mit Naldo zusammengespielt haben, hätten ihn auf der Rechnung haben müssen. So geht es weiter. Die hannoversche Hintermannschaft macht bis zur Halbzeitpause nahezu alles falsch, was man falsch machen kann, mit der Konsequenz, dass Werder zur Halbzeit 4:0 führt und Scharen von Fans das Stadion vorzeitig verlassen, um nicht ansehen zu müssen, wie ihre Manschaft vom Intimfeind spielerisch abgeschlachtet wird. Mirko Slomka scheint daraufhin in der Halbzeit die richtige Ansprache zu finden, weshalb die zweite Halbzeit 1:1 endet und die verbliebenen Fans zum Anpfiff einigermaßen versöhnlich mit ihrer Mannschaft ins Gericht gehen und kein gellendes Pfeiffkonzert anstimmen. Unterm Strich bleibt allerdings die Gewissheit einen möglichen Punkt in dreißig Minuten leichtfertig verschenkt zu haben und ein völlig von der Rolle gelassener Torwart, den man vielleicht zum Selbstschutz zwei, drei Spieltage auf die Bank setzen sollte. Konsequenterweise müsste sich nächste Woche eigentlich Jörg Schmadtke ins Tor stellen, denn der ist nur unwesentlich älter als unser Ersatzgoalie und hat erheblichen Anteil an der Demontage von Fromlo.I n diesem Sinne,G o Frankfurt Go!

Fabian

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