Sonntag, 21. Februar 2010

Und wieder verloren

Was war in Dortmund vor dem Spiel böse gewettert worden: Warum muss man einen Verein wie Sechsundneunzig trotz der ungemein witzigen Tatsache eines toten Torwarts scheiße finden? Die Antwort: Weil sich in seinen Reihen ein bei Hannover geborener Trainer und ein bei Dortmund geborener Angreifer befinden, die beide eine nicht unerhebliche Schalke-Vergangenheit haben. Zudem ist da ein Präsident am Werk, der jeglicher Fußballtradition zum Trotz versucht, Geld für seinen Verein aufzutreiben. Dabei kann man dem in Deutschland traditionellerweise einzigen börsennotierten Ex-Club von Ex-Schalker Jens Lehmann doch nur zurufen: Alles halb so wild! Macht Euch doch keine Sorgen! Wir kommen nur kurz vorbei und lassen brav die Punkte da!
Für Hannover geht die finstere Zeit damit allerdings weiter. Denn man kann an der Emscher sicher verlieren. Wenn die Mannschaft aber gar nicht erst versucht, ein Tor zu erzielen, dann ist das nicht nur zu wenig - dann ist das auch peinlich. Ein wenig seltsam mutet es da an, dass Coach Slomka erklärt, bis zum ersten Gegentor kurz vor der Pause sei eigentlich alles ganz gut gelaufen. Bis dahin hatten die Roten nicht ein einziges Mal aufs Dortmunder Tor geschossen! Wollte man sich im Westfalenstadion tatsächlich über 90 Minuten zu einem 0:0 mauern?! Und das bei Offensivpersonal wie Barrios auf der einen und Defensivpersonal wie Durica auf der anderen Seite? Das kann nicht funktionieren.
So langsam gehen für Sechsundneunzig jedenfalls die Erstliga-Lichter aus. Momentan kann man eigentlich nur hoffen, dass die Truppe irgendwie den Relegationsplatz hält. Wobei: Wenn sie weiter verzweifelt auf 0:0 spielt, wird das ohnehin nichts. Und wenn sie direkt absteigt, erspart sie ihren Fans zumindest eine weitere Peinlichkeit gegen einen ambitionierten Dritten der Zweiten Liga.

Sören

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