Da haben wir also die erste Heimniederlage der Saison. Und das gegen einen Aufsteiger. Aber so geht das eben. Pauli spielt gut mit, macht Sechsundneunzig das Leben schwer und die Räume eng. Sie kombinieren gut, ziehen sich nach dem früh erzielten Führungstreffer weit zurück und verlegen sich aufs Kontern. Eigentlich genauso wie die die Roten bislang gespielt haben! Die haben damit aber Probleme. Und auch mit dem Fehlen von Didier Ya Konan, der als Angriffsmotor derzeit nicht zu ersetzen ist. Müßig darüber zu spekulieren, ob Mirko Slomka früher auf das bewährte Zweispitzensystem mit Forssell oder Hanke hätte umstellen sollen. Nachher ist man schließlich immer schlauer.
Im Umfeld bleibt es zum Glück aber ruhig. Die Polizei hatte die Partie im Vorfeld ja als Risikospiel eingestuft: Gerade nachdem beim Match gegen die Weserfische gehörig die Fäuste geflogen waren, hatten die Stadtväter Angst vor größeren Straßenschlachten der Rothemden gegen die Braunhemden (was ein wenig nach Weimarer Republik klingt!). Nur zu Beginn der zweiten Halbzeit spielen die Anhänger des Merchandising-Megasellers, der sich nicht zu schade ist, seine umfangreiche Kollektion auch in den Abflugbereichen Deutscher Großflughäfen neben das Parfüm zu legen, in ihrem Block Silvester. Das sieht - zugegeben - hervorragend aus. Aber im Endeffekt ist Pauli so etwas wie das Bayern des Nordens: Jede Menge Modefans, die dem angeblichen Kult um einen angeblich so anderen Klub fröhnen. Dabei ist es doch eigentlich viel cooler, über Jahre hinweg den angeblich grauen Mäusen der Ligen die Daumen zu drücken! Sei es Sechsundneunzig, Bielefeld oder von mir aus auch Wattenscheid!
sir
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