"1896 gegen 1899, Hannover gegen Hoffenheim, der Dritte gegen den Vierten, Superstürmer Ya gegen Torfabrik Ba.." und was nicht noch alles von der Presse für Titulierungen gefunden wurden, um das letzte Spiel des 10. Spieltags zu umschreiben. Dabei konnte die Partie den Vorschusslorbeeren in keinster Weise gerecht werden. Was da am Sonntag von beiden Teams in der ersten Halbzeit im Rhein-Neckar-Stadion abgeliefert wurde glich eher einer mittelmäßigen Zweitligapartie.
Hoffenheim macht Druck ohne Druck zu machen, Hannover mauert, will kontern, verliert aber fast jeden Ball im Mittelfeld. Alles plätschert so dahin. Dass die Roten dann doch noch mit einer 0:4 Niederlage nach Hause fahren, liegt an einer kruden Mischung aus Pech und Übermut. Bereits in der 18. Minute muss der übermotivierte Schmiedebach mit seiner zweiten gelben Karte vom Feld. In der Halbzeitpause gesellt sich sein rotgefährdeter "Sechser"-Kumpel Pinto in der Dusche dazu, der wohl die fünfzigste Minute nicht mehr erlebt hätte. Kurz vor der Halbzeitpause bringt die TSG Hoffenheim in Überzahl dann irgendwie den Ball doch noch im 96-Tor unter. Fast freut man sich auch als 96-Fan darüber, weil überhaupt mal was passiert. Kurz nach der Pause fault C. Schulz unnötigerweise Chinedu Obasi im Strafraum und Hoffenheim bekommt einen Elfer serviert. 0:2. Und so schenken die Niedersachsen in fast jeder Aktion ein mögliches Unentschieden ab. Spätestens nach dem 0:3 ist das Spiel endgültig gelaufen und Hoffenheim beginnt langsam mal die konditionelle Überlegenheit auszunutzen. In Hannover beginnen derweil die Fans in Scharen die Kneipen zu verlassen, um sich zu Hause gemütlich auf den "Tatort" aus Hannover vorzubereiten. Gute Wahl, denn der hat einiges mehr zu bieten als das langweilige Trauerspiel in Baden-Würtemberg.
Fazit: Eine mieser Tag für die hannoverschen Gastronome, ein verlorenes Spiel ohne Gram und ein sechster Platz, der sich auch nicht wirklich schlecht anfühlt.
Fabian
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