Montag, 26. September 2011

96 schlägt sich selbst

Hannover mal wieder im Unglück. Es ist kein Geheimnis, dass Hannover 96 derzeit seine eigene erst letzte Saison generierte Spielphilosophie selber ad absurdum führt. War letztes Jahr noch der Überfall-Konterfussball das Allheilmittel, um Punkte zu kidnappen und aus der Ferne zu importieren, so stehen die Zeichen derzeit vornehmlich auf Sturm (im wahrsten Sinne des Wortes). Das Augsburg-Spiel gibt diesbezüglich den idealen Kronzeugen.
96 kommt auf den Rasen und beginnt und 15.30 Uhr das Spiel zu "machen". Frühes Pressing, Ballstaffetten und kontrollierter Spielaufbau bis in Gegeers Strafraum. Letztes Jahr noch unvorstellbar erreichen die Roten teilweise Ballbesitzwerte, die die 60 Prozentmarke überschreiten. Als wäre das nicht schon untypisch genug, kreieren die Herren von der Leine ein Gros an Chancen und versemmeln eine nach der anderen kläglich. "Didi" Ya Konan schießt einmal gegen jede der drei Alluminiumstangen, während Lars "the Sniper"Stindl die Fans ins Visier nimmt und eine hunderprozentige und eine neunzigprozentige Torchance Richtung Tribüne jagt. Waren Effektivität und Kaltschnäuzigkeit vor dem Tor letztes Jahr noch die Garanten für Auswärtssiege, so scheint 96 sich dieses Jahr mit diversen Unentschieden einrichten zu wollen. Denn mehr Anteile am Spiel haben und hinten sicher stehen bringen leider rein gar nichts, wenn man vorne keine Buden macht. Mit fünfzehn Unentschieden in einer Saison gewinnt man keinen Blumentopf und bringt schon gar keine Kopenhagener Telefone zum schellen.

Fabian

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