Montag, 17. Oktober 2011

Was pfeift der da?

Selten war eine Niederlage so überflüssig wie die gegen Köln. Zu Beginn des Spiels scheint die Truppe von Solbakken zum allerersten Mal in dieser Saison das Konzept seiner "Raumdeckung" begriffen zu haben: Sie machen hinten ordentlich dicht, Sechsundneunzig fällt nicht viel ein, um den Riegel zu knacken. Trotzdem hat dei Mannschaft deutlich mehr vom Spiel. Doch dann pfeift Schiri Drees einen fragwürdigen Freistoß für die Domstädter, den der Kleine Prinz - zugegebener Weise - sehr gekonnt in die Maschen zirkelt. Das ist aber eigentlich nicht weiter schlimm, denn jetzt ist das Spiel offener und auf der anderen Seite hat Moa Abdellaue den Ausgleich auf dem Fuß.
Der fällt dann allerdings erst durch Sergio Pinto in Halbzeit zwei. Denken zumindest alle. Doch Drees gibt den Treffer nicht. Im Stadion blickt sich der Rote Anhang fragend an. Was kann der da gepfiffen haben? Per Handy werden diejenigen abgefragt, die das Match per TV ansehen. Die Info: Es soll Abseits gewesen sein. Eine Meinung, die Drees wohl ziemlich allein hat. Selbst Köln-Keeper Rensing muss zugeben, dass hier ein reguläres Tor vorlag. In der direkten Folge entwickelt sich eine kurze aber heftige Bierbecherschlacht zwischen Gästeblock und den angrenzenden Sitzplatzbereichen. Durch die Mannschaft geht derweil ein Bruch. Mit dem aberkannten Ausgleich scheint die Motivation dahin. Und es kommt wie es kommen muss: Kurz vor dem Abpfiff erhöht Poldi sehenswert zum 2:0. Das war es dann. Jetzt wartet Kopenhagen. Und das ist ja immerhin ein Trost: Im Gegensazu zum Ersten Fußballclub Köln (was haben die eigentlich vor 1948 gemacht?!) ist Sechsundneunzig im Europapokal!

sir

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