Sonntag, 28. März 2010

Das war's.

Es ist schon brutal, wie die Mannschaft das von den Fans sorgsam gepflegte Pflänzchen der Hoffnung ausrodet. Aber schon nach einer halben Stunde ist alles gelaufen: Nach zweimaligem Kollektivversagen in der Abwehr, nach einem Totalaussetzer von Hanno Balitsch (Handspiel im Strafraum) und vollkommener Harmlosigkeit im Sturm steht es bereits nach knapp 30 Minuten 0:3 für die Karnevalisten aus Köln. Balitsch macht seinen Tag noch vor der Halbzeitpause komplett und holt sich nach einem überflüssigen Foul die Ampelkarte ab. Eigentlich könnte man jetzt nach Hause gehen. Die meisten verlassen das Stadion aber erst ab der 75. Minute - als wenn sie bis dahin gehofft hätten, das Spiel ließe sich noch drehen!
In Halbzeit Zwei ergeht man sich auf der Nordkurve in Galgenhumor. "Immerhin schon eine halbe Stunde ohne Gegentor." Andere realisieren erst in diesem Moment so richtig die fanunfreundlichen und auf Sky zugeschnittenen Anstoßzeiten ... der zweiten Liga. Eins ist jedenfalls klar: Mit Gegnern wie Hamburg, Gelsenkirchen, Leverkusen und München vor der Brust, ist der Erstligazug abgefahren. Schade. Es war schön. Aber in der kommenden Saison müssen wir Sportschau, Sportstudio und Doppelpass ohne Beteiligung von Sechsundneunzig sehen.
Doch noch ist die hannoversche Gastfreundschaft nicht am Ende. Weiter wird Köln zum munteren Toreschießen eingeladen. Tosic trifft in der 71. Minute folglich zum 0:4. Prinz Poldi wird sich auf der Tribüne geärgert haben: Heute hätte er locker seinen dritten Saisontreffer erzielen können! Vorbildlich übrigens auch die Gastfreundschaft der niedersächsichen Landeshauptstadt, die die mitgereisten Fans aus der Domstadt ohne Repression zu Fuß zum Stadion marschieren lässt (was diese mit fröhlichem "Sechsundneunzig Hurensöhne"-Gegröle und Flaschenwürfen vor der Markthalle honorieren). In Köln funktioniert der Fantransport zum Stadion ja eher restriktiv. Allerdings kommt man dort vom Bahnhof zu Fuß ja auch besser nach Leverkusen als nach Müngersdorf!

Sören

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