Samstag, 13. März 2010

Ebony from Ivory

Mühsam ernährt sich das Eichhörnchen. Wie schon am letzten Wochenende in Freiburg holt Sechsundneunzig einen Dreier. Und wie schon am letzten Wochenende reicht es für die Roten aufgrund eines Sieges von Ex-Trainer Hecking mit seinen Nürnbergern nicht, die Abstiegsränge zu verlassen. Auf der anderen Seite bedeutet das allerdings auch: Wenn heute nicht gewonnen worden wäre, dann wäre der Zug (mal wieder) wahrscheinlich bereits abgefahren.
Zum ersten Mal steht heute jedenfalls das Ivorische Dreigestirn von Beginn an auf dem Platz: Didier Ya Konan, Constant Djakpa und Arouna Koné (daher auch die von der HAZ gemopste Headline!). Alle drei machen ein klasse Match; treffen werden heute aber zwei andere: Leon Andreasen netzt in der ersten Halbzeit ein; Sergio Pinto stellt nach dem zwischenzeitlichen Ausgleich der Eintracht durch Altintop den 2:1 Endstand her. Das Spiel selbst ist weit weniger dramatisch als die Partie gegen Freiburg. Die Frankfurter schwächen sich währenddessen durch gelbrote Karten (gegen Teber und Franz für Handspiel und Dämlichkeit) selbst. Wenn Sechsundneunzig nicht mit dem Rücken am Tabellenende stünde, könnte man sagen: Es war eins dieser Spiele, die die Mannschaft nicht gerade souverän gestaltet, die durchaus auch anders ausgehen können, die irgendwie trotzdem gewonnen werden - und die man relativ schnell wieder vergisst. Im Abstiegskampf sieht das natürlich anders aus: Da wird auch solch ein Dreier (zuhause der erste seit dem Spiel gegen Stuttgart in der Hinrunde) gefeiert wie der Gewinn der Meisterschaft.
Ungewohnt ruhig präsentiert sich derweil der Anhang der SGE. Ab und zu meint man ja, dass es am Main eine Begrenzung für Auswärtsreisen gibt: Wer mehr als drei Schneidezähne hat, darf nicht mit! Allerdings glänzten die Frankfurter in der Regel immer durch lautstarke Auswärtsauftritte. Heute scheinen sie aber irgendwie keinen Bock zu haben. Dafür lässt es die rote Nordkurve krachen wie selten zuvor in dieser Saison. Die Mannschaft zollt dieser Stimmung Tribut, schüttelt nach dem Spiel Hände und macht die Welle nicht im Strafraum sondern direkt am Zaun. So kann es weitergehen!

Sören

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