Verkehrte Vorzeichen! Hannover 96 der letztjährige "Beinahe"-Absteiger, der erst einmal in diesem Jahrtausend im Bremer Weserstadion gewinnen konnte reist als Favorit in die Hansestadt, während sich Werder, Dauergast in der Champions League, erstmalig unter Trainer Thomas Schaaf mit dem Thema Abstiegskampf befassen muss. Dementsprechend aggressiv und offensiv gehen die Werderaner von Spielbeginn an zu Werke, während die 96er wieder einmal das tun, was sie schon den Großteil der Saison taten: Abwarten! Hinten kompakt stehen und den einen Moment erkennen, wo schnelles Konterspiel geboten ist, um dann eiskalt zuzuschlagen. Effektivität hat in Hannover einen Namen. Didier YaKonan.
Daher überrascht es eigentlich niemanden, dass Hannover die erste Halbzeit kaum zu sehen ist, aber trotzdem mit einem 1:0 im Rücken in die Kabine schlendert. Als Werder Bremen jedoch ausgerechnet durch das Pattenser Urgestein Per "Merte" Mertesacker den Ausgleich in Halbzeit Zwei erzielt, setzt auch langsam der Ehrgeiz bei den Hannoveranern ein, vielleicht doch mehr als nur einen Zähler mitnehmen zu wollen. Nach der Auswechslung des rotgefährdeten "Didi" in der 67 Minute fehlt den Roten dann allerdings ein Vollstrecker. Und so bleibt es bei dem Willen und der Bemühung. Lars Stindl und Moritz Stoppelkamp, beide nicht gerade mit Torjägerqualitäten ausgestattet, können zwei Großchancen nicht verwerten und so bleibt es schließlich bei einer Punkteteilung. Den ambitionierten Werderanern war das zu wenig. Die Hannoveraner fahren zufrieden heim, haben nicht großartig mit der Statistik gehadert und sind gespannt auf das Heimspiel gegen Kaiserslautern fokussiert, wo endlich die magische 40-Punkte-Wand durchbrochen werden soll. Glück auf!
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